Zweiter Weltkrieg

Wir waren arm, meine Mutter und ich. Hunger habe ich aber nicht erlebt. Selbst während und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht. Wir haben einfach das gegessen was es gab und fanden es gut. Es war normal so. Mir war gar nicht so bewusst, was es sonst noch geben könnte. Die verfügbaren Nahrungsmittel waren saisonal strukturiert, Mandarinen und Orangen im Dezember. Ansonsten gab es Äpfel, Birnen oder Pflaumen. Die Nachbarn hatten auch nicht viel mehr, oder man sah es zumindest nicht. Alle haben einheimisches Gemüse gegessen, alles was heute wieder Mode ist.

Margrit, 1942, Frauenfeld