UN Food System Summit 2021
von Sina Jenny
Am 23.09 lädt die UNO zum Ernährungssystem-Gipfel ein. Ihr Ziel ist es, positive und greifbare Veränderungen im globalen Ernährungssystem herbeizuführen. Die Weltgemeinschaft soll bis 2030 siebzehn nachhaltige Entwicklungsziele umsetzen. Diese sollen die Ernährungssysteme gesünder, gerechter und ökologischer gestalten. Dafür bringt der Gipfel Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesundheit sowie aus indigenen Völkern und Jugend- und Umweltorganisationen zusammen. Nur durch Kooperation und Dialog kann ein Umdenken stattfinden. Lebensmittel sollen nachhaltiger produziert, konsumiert und distribuiert werden.
Es sind alle dazu eingeladen, an der Tagung teilzunehmen, zu zu hören und kritische Fragen zu stellen. Hier kann man sich anmelden.
Kritik am Food Systems Summit
348 Organisationen, Verbände und Kollektive sowie 100 Individuen haben eine Gegendeklaration unterschrieben, in der sie sich kritisch zum Vorhaben äussern. Diese Akteure aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft sind besorgt, dass der Gipfel nicht an Ergebnisse vergangener Treffen anknüpft. Sie kritisieren auch die Partnerschaft zwischen der UNO und dem Weltwirtschaftsforum (WEF) und hinterfragen die Wahl der Sondergesandten des Gipfels: Agnes Kalibata, Präsidentin der Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA). Der AGRA wird vorgeworfen, dass sie nicht an den Zielen des Gipfels arbeite, weil sie die Interessen von Agrokonzernen bevorzuge.
- "Industrielle Lebensmittelsysteme, globale Versorgungsketten und die zunehmende Kontrolle der Lebensmittelwirtschaft durch Unternehmen sind verantwortlich für die untrennbar miteinander verbundenen und existenziellen Bedrohungen, denen unsere Bevölkerung und unser Planet ausgesetzt sind, darunter die Klimakrise, die Abholzung der Wälder, der Verlust der biologischen Vielfalt, die Zerstörung von Land und Meeren, die Luft- und Wasserverschmutzung, Hunger, Ausgrenzung und zahllose Menschenrechtsverletzungen."
- Food Systems 4 People